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Frauengesundheit

Wie steht es um meine Möglichkeit, mich gegenüber aggressiven, schädigenden Einflüssen zu schützen?

Scheidenentzündung

Prophylaxe und Therapie

Ein sehr häufiges Thema in meiner Praxis sind Fehlbesiedlungen und Infektionen im Scheidenbereich (Kolpitis, Vulvitis). Jucken, Brennen und Ausfluss können extrem lästig sein. Nicht immer handelt es sich um Pilzinfektionen – auch wenn diese die häufigste und auch harmloseste Ursache für Beschwerden sind. Es kann sich aber bei den Erregern auch um Bakterien, Viren oder Parasiten handeln. Oder es kommt ohne Erreger zur Entzündung, z. B. durch Hautreizung, Allergien oder Autoimmunprozesse (wie Lichen sclerosus).

Diagnostik

Nachdem Sie mir die Beschwerden geschildert haben, sehe ich mir die Schleimhaut genau an. Im Bild der Schleimhaut zeigt sich mir im Teilbereich auch das Kräfteverhältnis im ganzen Organismus. Unter dem Mikroskop kann ich dann sehen, ob die gesunde Flora (Milchsäurebildende Bakterien/Döderlein) in ausreichender Zahl vorhanden ist bzw. verringert oder nicht vorhanden. Bei deutlichen Entzündungszeichen (Leukozyten) oder bakterieller Infektion lasse ich eine Kultur im Labor anlegen.

Bei akuten Problemen sind diese Schritte meist ausreichend, um gezielt zu behandeln.

Handelt es sich aber um Beschwerden, die seit Monaten bis Jahren immer wieder auftreten (chronisch-rezidivierende Infektionen) liegt die Frage nach der Immunabwehr nahe:

  • Welche Stressfaktoren für das Immunsystem liegen vor?
  • Ist die Darmflora gesund?
  • Wie sind die Ernährungsgewohnheiten?
  • Liegen andere chronische Entzündungen vor? Zum Beispiel Blasenentzündungen?
  • Werden synthetische Hormone (Pille) eingenommen?
  • Wie ist die tägliche und monatliche Hygiene (Seife/Tampons)?
  • Wurden in letzter Zeit Antibiotika eingenommen?
  • Welche seelischen Themen oder Kränkungen spielen für diesen Ort eine Rolle?
  • Spielen Grenzverletzungen eine Rolle?

Manche Frau reagiert vielleicht überrascht, wie viele Themen für diese Beschwerden von Bedeutung sein können oder warum der Darm untersucht werden soll. Aber wenn wir nur isoliert das Problem an der betroffenen Schleimhaut behandeln, kommen die Beschwerden oft wieder. Die innere Weisheit des Organismus ist groß, aber nicht immer ganz schnell ersichtlich und das sichtbare Symptom oft nur Zeichen für einen tiefer liegenden Prozess.

Nachhaltige Therapie und Rezidiv-Prophylaxe

Nach Abschluss der Diagnostik legen wir im gemeinsamen Gespräch das individuelle therapeutische Vorgehen fest. Das wird bei einmaligen und akuten Problemen einfacher und schneller gehen als bei langwierigen Prozessen. Dabei verwende ich je nach Situation erregerspezifische Medikamente aus der sogenannten Schulmedizin (Antimykotika, Antibiotika) wie aus der Naturheilkunde (Teebaumöl, Propolis). Unterstützend kommen homöopathische Medikamente für den ganzen Menschen zum Einsatz wie auch das therapeutische Gespräch.
Nachfolgend ist der gezielte Wiederaufbau der natürlichen Flora (Laktobazillen) wie auch die Ansäuerung des örtlichen Milieus für den langfristigen Therapieerfolg von großer Bedeutung. Weiter bespreche ich prophylaktische Maßnahmen im Bereich Hygiene, Wärme, Ernährung und Verhütung. Wurden andere chronische Entzündungen zum Beispiel im Darm gefunden, werden diese selbstverständlich behandelt.
Wenn nötig wird eine allgemein immunstimulierende Unterstützung geplant.

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