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Schwangerschaft

„Ich erwarte ein Kind!“– ein überwältigender Moment!

Kaum ein Thema löst so viele neue Fragen, Freude und Glück, Verunsicherungen, Ängste und Veränderungen im Inneren wie Äußeren eines Paares aus wie die erste Schwangerschaft. Unabhängig davon, ob dieses Ereignis lang ersehnt oder völlig überraschend eingetreten ist: Eltern-Werden ist ein tief eingreifender Wendepunkt in jeder Biografie und braucht fachkundige Beratung und Unterstützung: Schwangerschaftsbegleitung.

Vorsorge und Begleitung

Vorsorgeuntersuchungen oder Achtsamkeit für mich und das ungeborene Kind

In meiner Praxis führen wir bei normalen wie auch bei Risiko-Schwangerschaften die Vorsorgeuntersuchungen den Mutterschaftsrichtlinien entsprechend inklusive Laboruntersuchungen, CTG (Wehen- und Herztonschreiber) und Ultraschall durch. Dabei bin ich zu Zeitpunkt, Häufigkeit und Umfang der Diagnostik (z. B. der Ultraschalluntersuchungen) gerne bereit, auf individuelle Vorstellungen und Bedürfnisse der Eltern einzugehen – soweit sich dies mit meiner ärztlichen Verantwortung vereinbaren lässt.

Die Schwangerschaftsbegleitung kann sowohl ausschließlich in unserer Praxis als auch in Kooperation mit Hebammen, Fach-KollegInnen oder Krankenhäusern durchgeführt werden.

In der Geborgenheit des Verborgenen wächst und gedeiht das Kind – die Mutter spürt, dass sie nicht mehr alleine ist, sie „erwartet“ jemanden, den sie noch nie zuvor gesehen hat.

In unserer hochtechnisierten Welt sind wir es eher gewöhnt, den technischen Untersuchungsergebnissen als unserem eigenen Gefühl zu vertrauen. Hier sind die Fähigkeiten, der inneren Wahrnehmung zu trauen und darauf aufbauend zu innerer Sicherheit zu kommen, oft eher ungeübt.

Mein Anliegen bei der Schwangerschaftsbegleitung ist es, mit den werdenden Eltern auch auf diesen sanften, inneren Wegen zu Ergebnissen und Sicherheit zu finden. Wie kann körperlich und seelisch eine gesunde und schützende Hülle geschaffen werden? Hier entwickeln wir gemeinsam Anregungen und Übungen für den Alltag.

Ziel der Betreuung ist es, für diese wichtige Zeit der Entwicklung eine Atmosphäre zu schaffen, in der nicht die Angst vor möglichen Behinderungen und Erkrankungen im Vordergrund steht, sondern das Vertrauen in die gesunden und starken Kräfte des Kindes wie in die der Eltern zu Entwicklung und Reifung.

In Erwartung sein: Raum für neues Leben

Eine Frau ist „guter Hoffnung“ – so hieß es bei uns früher noch. Wieso gut? Hoffnung auf wen? In meiner Schwangerschaftsbegleitung wende ich zusammen mit den werdenden Eltern die Aufmerksamkeit auf Fragen wie: auf wen warten wir denn? Können wir zu einer Ahnung des individuellen Wesens des Ungeborenen kommen? Gab es Träume? Stand ein Name vor der Seele der Eltern?

Wenn wir uns selbst das körperlich noch sehr kleine Kind auch als geistig-seelisches Wesen denken können, dann gelingt es oft leichter, schon früh in eine innere Zwiesprache mit diesem Menschen zu kommen. Aus dieser real erlebten Beziehung heraus können wir anders mit Ängsten um das Kind, vor der Geburt und anderen Zweifeln umgehen: Vertrauen kann wachsen.

„Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Frausein in anderen Umständen

Die anderen Umstände von Leib und Seele oder: „Die Entdeckung der Langsamkeit“

Sie als Schwangere merken, wie sich viele Prozesse in Ihrem Körper und in Ihrem Empfinden ohne Ihr Zutun verändert haben: Ein Teil Ihres Körpers wie Ihrer Energie werden dem neuen Leben zur Verfügung gestellt. Wie eine gute Gastgeberin macht die Mutter Platz für den „Gast“, zieht sich in ihrem Eigenwillen etwas zurück und kann nicht mehr alles so tun wie sie es früher getan hat. Denn ihr Befinden und ihre Bedürfnisse verändern sich jetzt durch die Anwesenheit dieses „Anderen“.

Vielleicht hat sich Ihr Schlafbedürfnis verändert? Sie fühlen sich müde, obwohl Sie doch  „gar nichts“ getan haben? Und doch findet gerade in den allerersten Wochen im Verborgenen eine Gestaltungs- und Aufbauarbeit statt, die uns in Staunen und Ehrfurcht versetzen kann. Dort fließen die mütterlichen Energien hin und es bleibt weniger Kraft für Anderes.

Ihr Partner und die Freunde erleben Sie seelisch manchmal wie abwesend, mehr nach innen lauschend und weniger interessiert an den Vorgängen der Außenwelt – weniger präsent. Genau diese Geste passt aber sehr gut zu der aufmerksamen „Gastgeberin“, die behutsam Kontakt zu ihrem Gast sucht.
In meiner Schwangerschaftsbegleitung wende ich auch einen kritischen Blick auf die sogenannten Erfordernisse des modernen Lebens, Multitasking, reaktionsschnell und hellwach am Computer, mit Mobiltelefon durch die verschiedenen Lebensbereiche hetzend!
Einer schwangeren Frau, in deren Inneren sich die unglaublichsten Wachstums- und Entwicklungsprozesse vollziehen, steht solch ein Lebenswandel nicht gut, er kann nicht förderlich sein. Denn ein großer Teil der mütterlichen Vitalität und Energie wird für diese Prozesse benötigt. Das macht müde wie jede anstrengende Arbeit, aber auch „seelisch dünnhäutiger“, empfindsamer für Außeneindrücke und verstärkt die Sehnsucht nach Ordnung, Ruhe und Harmonie.
Achtsames Hinhorchen auf die veränderten Bedürfnisse von Mutter und Kind führt dazu, im Tagesablauf, bei Sport und Ruhephasen, im beruflichen Alltag sowie bei Freizeitbeschäftigungen in Eigenverantwortung neue Prioritäten zu setzen.

Gesunde Ernährung für zwei

So wie es für die meisten Eltern heute selbstverständlich ist, ihren geborenen Kindern eine ausgewogene, qualitativ hochwertige (möglichst Bio- oder Demeter-)Ernährung ohne Schadstoffbelastung zuzuführen, ist es für das ungeborene Kind von großer Bedeutung, wie die Mutter sich ernährt.

Wenn Sie sich bereits vor Ihrer Schwangerschaft in diesem Sinne ausgewogen, abwechslungsreich und mit frischen, naturbelassenen Zutaten ernährt haben, brauchen Sie sich nicht sehr umzustellen. Allerdings dürfen Sie durchaus den sprichwörtlichen Gelüsten  auch den sehr speziellen wie „saurer Hering morgens“ – nachgeben, solange diese nicht große Mengen an weißem raffiniertem Zucker enthalten. Besser sind Fruchtzucker wie zum Beispiel Agavendicksaft oder Honig.

Neben frischem Obst, Salat und Gemüse sollten Milchprodukte, Getreide, pflanzliche Öle, Ölsaaten, Nüsse, Eier, Fisch, und wenn Sie mögen, gelegentlich Fleisch dabei sein.
Auch eine gezielte Nahrungsergänzung (Orthomolekulare Medizin) ist in dieser Phase wichtig. Im schwangeren Organismus herrscht z. B. ein Mehrbedarf an Jod für die gesunde Entwicklung der kindlichen Schilddrüse. Eisen und Magnesium und Zink sollten bedarfsgerecht eingesetzt werden. Werden aus Gründen von Allergien Milchprodukte oder Fleisch nicht vertragen, ist evtl. auch Kalzium für ein gesundes Knochen- und Zahnwachstum ergänzend zu nehmen.

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