Frauengesundheit
In der Mädchensprechstunde beantworte ich Fragen zu Veränderungen des Körpers beim Übergang vom Mädchen zur Frau.
In der Mädchensprechstunde biete ich für Teenager – in Begleitung der Mutter oder allein – einen geschützten Raum, um über Fragen zum weiblichen Körper und dessen Veränderungen in der Pubertät, bei der Menstruation, beim Eisprung u. ä. sprechen zu können. Damit sich ein Vertrauensverhältnis entwickeln kann, verzichte ich beim ersten Kontakt auf eine Untersuchung – es sei denn, diese wird ausdrücklich gewünscht, was zum Beispiel bei akuten Beschwerden oder vor einem längeren Auslandsaufenthalt durchaus der Fall sein kann.
Manchmal kann es gerade guttun, außer von den engen Bezugspersonen wie den Eltern, einer Freundin oder der Lehrerin auch in einem professionellen Kontext etwas über den weiblichen Zyklus, die Sexualität, das große Thema Verhütung mit dem Partner oder auch über mögliche Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane wie z. B. einer Pilzinfektion, zu erfahren.
Häufig werde ich auch gefragt, ab welchem Alter der Besuch bei einer Frauenärztin nötig oder sinnvoll ist.
Dem Körper begegnen
Wie bei so vielen anderen Lebensfragen heute gibt es auch hier nur allgemeine Anhaltspunkte, aber konkrete Antworten sind immer individuell zu finden. Fragen entstehen bei jungen Frauen zu unterschiedlichen Zeitpunkten – die körperlichen Veränderungen der Pubertät setzen heute zum Teil sehr früh ein, aber nicht immer ist da schon ein seelisches Bedürfnis, sich gedanklich mit den Vorgängen und Konsequenzen zu befassen.
Anlass für einen ersten Kontakt könnte sein:
- Wenn es schon beim Beginn der Regelblutung (Menarche) zu Beschwerden wie Schmerzen (Dysmenorrhoe), vielleicht sogar mit Allgemeinsymptomen wie Schwindel oder Kreislaufproblemen kommt, dann ist ein Besuch evtl. schon mit elf oder zwölf Jahren angezeigt.
- Wenn der Zyklus über ein Jahr hinaus sehr unregelmäßig bleibt oder erst mit der Zeit Schmerzen auftreten: in diesen Fällen gibt es bewährte Hilfen aus dem Bereich der Naturheilkunde und Homöopathie.
- Häufig sind Fragen rund um die sichere Verhütung bei erstem Geschlechtsverkehr Anlass für einen Praxisbesuch.
- Wenn die Menstruation (Amenorrhoe) gar nicht einsetzt, auch nicht im Alter von 17 oder 18 Jahren, sollte die junge Frau sich untersuchen lassen. Untergewicht aufgrund von Essverhalten, Leistungssport oder auch seltene organische Erkrankungen können die Ursache sein.
- Wenn keinerlei Fragen oder Beschwerden zum weiblichen Zyklus bestehen, bzw. alle Fragen durch die Sexualpädagogik in Elternhaus und Schule beantwortet werden, muss eine junge Frau nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt die Frauenärztin aufsuchen. Eine Früherkennungsuntersuchung wegen sexuell übertragbarer Infektionserkrankungen und Krebs wird ab 20 Jahren empfohlen.
- Eine Beratung zur Impfung gegen HPV (Humane Papillom Viren) soll bei der Abwägung helfen.